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Erschienen am: 22.12.2009

Neue Partnerschaft für Geo-Daten gegründet - Datennutzungsvereinbarung mit dem Industrieverband Steine und Erden Bayern e.V.

Am vergangenen Freitag unterzeichneten in Kitzingen Staatssekretär Pschierer für den Freistaat Bayern und Präsident Liebscher für den Bayerischen Industrieverband Steine und Erden Bayern e. V. eine Vereinbarung zur Nutzung staatlicher Geoinformationen.
Die Verfügbarkeit von Geo-Daten hat für die Rohstoffwirtschaft eine große Bedeutung. In Deutschland werden in etwa 5000 Rohstoffgewinnungsstätten pro Jahr rund 800 Millionen Tonnen mineralische Rohstoffe gefördert. Im Rohstoffsektor arbeiten 1,2 Millionen Menschen.
Die Kitzinger Firma LZR Lenz-Ziegler-Reifenscheid GmbH hatte zur Vertragsunterzeichnung eingeladen. Herr Reifenscheid war mit der Motor für das Zustandekommen der Partnerschaft und gleichzeitig Pilotanwender für die Testphase. Zahlreiche Vertreter der Bayerischen Wirtschaft und der Ministerien waren dem Ruf nach Kitzingen gefolgt.

In dem Projekt "Geoinformation - Dienste für die Wirtschaft" stellt die Bayerische Vermessungsverwaltung Geoinformationen der öffentlichen Verwaltung der Wirtschaft für Planungszwecke mittels standardisierter Internetdienste zur Verfügung.
Erstmalig ist nicht ein einzelnes Unternehmen Vertragspartner der Bayerischen Vermessungsverwaltung, sondern der Bayerische Industrieverband Steine und Erden Bayern e. V. mit seinen rd. 450 Mitgliedsfirmen.
Erstmalig werden Geoinformationen verschiedener Ressorts in einem Vertragswerk mit einem Unternehmensverband vereinbart.
Erstmalig werden nicht nur WMS-Dienste angeboten, sondern die DFK als WFS-Dienst. Die Anwendungsmöglichkeiten werden dadurch wesentlich erweitert.
Diese Web-Dienste sind maßgeschneidert in das Internetportal „GisInfoService“, das vom Bayerischen Industrieverband Steine und Erden e. V. bereitgestellt wird, integriert. Dem Unternehmen stehen damit per Mausklick stets aktuelle amtlichen Geodaten zur Verfügung.

„Das Ende des Spartendenkens! Die Wirtschaft erhält Daten verschiedener öffentlicher Datenanbieter aus einer Hand. Aufwendige Abstimmungen innerhalb der staatlichen Verwaltung entfallen damit. Ein wichtiger Service für den Nutzer in der Wirtschaft“, stellte der IT-Beauftragte der Bayerischen Staatsregierung, Finanzstaatssekretär Franz Josef Pschierer, aus Anlass des Abschlusses der Datennutzungsvereinbarung des Freistaats Bayern mit dem Bayerischen Industrieverband Steine und Erden e.V. fest.

Die Versorgung der Wirtschaft und der öffentlichen Hand mit mineralischen Rohstoffen sei von einer kostengünstigen, umweltverträglichen, sicheren und möglichst ortsnahen Rohstoffgewinnung abhängig. Das betonte Wolfgang Liebscher, Präsident des Industrieverbandes. Die langfristige und sichere Rohstoffgewinnung konkurriere allerdings mit anderen Nutzungsansprüchen, wie der Wasserwirtschaft, dem Naturschutz und der Bauleitplanung, was frühzeitige und detaillierte Überlegungen nötig mache. Die nun nutzbaren Daten sind somit auf die Bedürfnisse und Prozesse der Unternehmen abgestimmt.

Leitender Ministerialrat Robert Ludwig vom Bay. Staatsministerium der Finanzen erläuterte den Anwesenden die wachsende Bedeutung und den Nutzen einer Geodateninfrastruktur in Bayern und Deutschland.

Das Portal GisInfoService.de stellt den Unternehmen des Industrieverbandes neben den planungsrelevanten Geo-Daten auch Zusatzfunktionen wie beispielsweise eine digitale Grundstücksverwaltung zur Verfügung. So Dr. Stephanie Gillhuber von Steine und Erden Bayern e.V. und Alexander Reifenscheid von der Fa. LZR GmbH bei der Vorstellung des Portals.

Leitender Vermessungsdirektor Emil Fischer vom Vermessungsamt Würzburg beleuchtete das nun abgeschlossene Pilotprojekt aus der Sicht des hiesigen Vermessungsamtes. Er betonte die gute und reibungslose Zusammenarbeit zwischen der Fa. LZR Lenz-Ziegler-Reifenscheid GmbH und seiner Behörde.

Mit der feierlichen Unterzeichnung der Datennutzungsvereinbarung durch Pschierer und Liebscher wurde die Partnerschaft besiegelt.

Weiterführende Links

GisInfoService
GeodatenOnline

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