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Erschienen am: 19.01.2022

150 Jahre metrisches System in der BVV

Seit 1872 wird die Längeneinheit "Meter" verwendet

Standardmeter, zu finden in der Rue de Vaugirard 36 in Paris

Vor 150 Jahren, im Januar 1872, wurde in Bayern das metrische System eingeführt. Anlass dafür war die Notwendigkeit, im Zuge der Gründung des Deutschen Reiches 1871 die vielen unterschiedlichen Maßsysteme der Einzelstaaten zu vereinheitlichen. Durch ein gleichförmiges Maßsystem konnten zum Beispiel Größenwerte unmittelbar miteinander verglichen und Missverständnisse im Umgang mit unterschiedlichen Einheiten ausgeräumt werden. Fehlerträchtige Umrechnungen entfielen weitestgehend.

Ursprünglich wurde der Meter 1799 als der zehnmillionste Teil der Entfernung vom Nordpol zum Äquator festgelegt. Als neue Längeneinheit wählte man den "Meter". Er ist die Basiseinheit der Länge im internationalen Einheitensystem und heute exakt definiert durch die Strecke, die Licht im Vakuum innerhalb von 1/299 792 458 Sekunde zurücklegt.

Ab Januar 1872 wurde der Meter auch in der Bayerischen Vermessungsverwaltung verwendet. Zuvor gebrauchte man die Längeneinheit "Bayerischer Fuß", das sind umgerechnet 0,2918592 Meter. Die Produkte der Bayerischen Vermessungsverwaltung wurden damals alle auf die neue Längeneinheit umgestellt. So begann man zum Beispiel auch damit, sämtliche Katasterpläne zu überarbeiten.

Das metrische System wurde im 19. Jahrhundert in den meisten europäischen Staaten eingeführt. Heute wird es weltweit verwendet.

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